Erinnern und Gedenken in der Wetterau

Friedhöfe und Denkmale, Tod und Brauchtum

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Karben Burg-Gräfenrode

Evangelische Kirche  Historische Grabplatten  Friedhof    "Pilgrimsfriedhof"    Jüdischer Friedhof    Stolpersteine


Evangelische Kirche

Lage: Von der Berliner Straße in die Burgstraße abbiegen, dann links in die Weißenburgstraße. Die Kirche befindet sich an der Ecke zum Weedgraben.

Bis zur Reformation gehörte Burg-Gräfenrode zur Mutterkirche in Klein-Karben. Dort wurden auch die Verstorbenen beigesetzt. Im 15. Jahrhundert wurde eine Kapelle errichtet. Die aus der Familie von Carben stammenden Ortsherren nutzten diese im 17. und frühen 18. Jahrhundert als Grablege. !726 musste sie der heutigen barocken Kirche weichen. Der Kirchhof wurde durch einen neuen Friedhof am Ortsrand ersetzt. Fünf Grabsteine bzw. Grabplatten sind noch erhalten und befinden sich heute unter der Treppe des "Lieselturms" an der Oberburg (Burgstraße).  

Vgl: Wolf, Dieter: Übersicht über die Geschichte der Karbener Stadtteile. In: Historische Kommission Stadt Karben (Hg.): Karbener Hefte 15.1995 - 25 Jahre Stadt Karben. Karben 1995, S. 7.

Historische Grabsteine und -platten

1987 publizierte Wilfried Rausch einen Artikel über Grabsteine und Grabplatten, die an der Außenseite der evangelischen Kirche in Burg-Gräfenrode aufgestellt waren. Schon damals beklagte er ihren durch Umwelteinflüsse zum Teil schlechten Zustand. Mittlerweile wurden fünf der Sandsteinplatten unterhalb bzw. neben der Treppe zum "Lieselturm" aufgestellt. Offensichtlich sind dies die einzig übrig gebliebenen der dreizehn Grabplatten, von denen 1987 noch die Rede war.

Vgl. Rausch, Wilfried: Die Grabplatten an der evangelischen Kirche in Burg-Gräfenrode. In: Historische Kommission Stadt Karben (Hg.): Karbener Hefte 10.1987 - Beiträge zur Vergangenheit und Gegenwart einer Stadt. Karben 1987, S. 58-72. Darin auch Abbildungen aller damals noch vorhandenen Grabplatten.

Friedhof

Lage: Nördlich an der Ilbenstädter Straße am Ortsausgang in Richtung Ilbenstadt. 

Bis zur Einführung der Reformation 1549 wurden verstorbene Einwohner Burg-Gräfenrodes auf dem gemeinsamen Friedhof der Pfarrei Klein-Karben beigesetzt. Danach erfolgten Beisetzungen auf dem Kirchhof. 1821 wurde der so genannte "Alte Friedhof" eröffnet, der dem heutigen Friedhof entspricht, der inzwischen erweitert wurde.                                                                                                                                                                    

Ehrenmal für die 35 im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Burg-Gräfenrode.

"Pilgrimsfriedhof"

Lage: Am Ortsausgang in Richtung Ilbenstadt, gegenüber des Friedhofs.

Beim Bodenaushub für Neubauten an der Ilbenstädter Straße gegenüber des Friedhofs am nördlichen Dorfende wurden 1983 mehrere Gräber entdeckt. Hierbei handelte es sich vermutlich um die sterblichen Überreste von Reisenden, die  nicht auf dem dörflichen Friedhof bestattet wurden, sowie um Pesttote und Opfer des Dreißigjährigen Krieges.

Ausführlicher Bericht zur Auffindung des Friedhofs vgl.: Rausch, Wilfried und Schleifring, Johannes: Gräber aus dem 17. Jahrhundert aus Burg-Gräfenrode Wetteraukreis. In: Historische Kommission Stadt Karben (Hg.): Karbener Hefte 9.1984 - Beiträge zur Vergangenheit und Gegenwart einer Stadt. Karben 1984, S. 40-44. Darin auch Bildmaterial zu den Gräbern und Ausgrabungen.

Jüdischer Friedhof

Lage: Der jüdische Friedhof liegt westlich des Ortes am Einsiedelwald. Man erreicht ihn über die Verlängerung der Freihofstraße nach Westen über die Felder. Am Rand des Waldes dem Feldweg nach rechts folgen, dann noch etwa 100 m zum Friedhof.  Betreten kann man den Friedhof, wenn man sich zuvor den Schlüssel bei der Stadtverwaltung holt.

Das Grundstück gehörte ursprünglich den Grafen von Solms-Assenheim und wurde der jüdischen Gemeinde zur Verfügung gestellt. Feststellbar sind 36 Gräber von Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1928. Zuletzt wurde Julius Löwenberg (1884-1928) beigesetzt. Es sind noch 20 Grabsteine erhalten. Eine jüdische Gemeinde gab es in Burg-Gräfenrode seit Mitte des 18. Jahrhunderts, sie wurde 1927 nach Wegzug der Mehrzahl ihrer Mitglieder aufgelöst.

Grabstein
(c) Jens Guthmann
Grabstein
(c) Jens Guthmann
Grabsteine
(c) Jens Guthmann
Grabstein
(c) Jens Guthmann
Im Hintergrund die Grabsteine des Ehepaars Schott

Grabsteine
(c) Jens Guthmann
Blick von Norden
(c) Jens Guthmann
Grabsteine
(c) Jens Guthmann

Gedenkstein für Alex und Recha Kirschberg (geb. Schott), 1941 in Auschwitz ermordet.

Grabsteine
(c) Jens Guthmann
Blick von Süden
(c) Jens Guthmann
Grabsteine
(c) Jens Guthmann

Stolpersteine

Im April 2008 sollten in Burg-Gräfenrode "Stolpersteine" des Kölner Künstlers Gunter Demnig verlegt werden. Vgl. www.stolpersteine.com