Erinnern und Gedenken in der Wetterau

Friedhöfe und Denkmale, Tod und Brauchtum

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Büdingen
Friedhof an der Remigiuskirche        Marienkirche        Schloss


Friedhof an der Remigiuskirche
Lage: Im Westen der Stadt. Aus Büches kommend (B457) liegt der Friedhof linkerhand an der Düdelsheimer Straße.
Um die Remigiuskirche im Ortsteil Großendorf befindet sich ein Friedhof mit bemerkenswerten Grabmalen.
St. Remigius selbst war bis zum 15. Jahrhundert Stadtkirche von Büdingen. Diese Rolle übernahm seit 1495 die Marienkirche. Seitdem dient St. Remigius als Friedhofskirche. Grund für dies Verlegung war offensichtlich zum einen, dass das Gelände für eine weitere Bebauung nur schlecht eignete, da es sumpfig war, zum anderen die unsichere Lage außerhalb der Stadtmauern, die einen gefahrlosen Besuch der Kirche nicht immer ermöglichte.
Eine ursprünglich hölzerne Kirche wurde im 9. Jahrhundert durch einen steinernen Bau ersetzt. Zu Beginn des 11. Jahrhunderts wurde das westliche Querhaus angefügt, um die Mitte des 11. Jahrhunderts erhöhte man den gesamten Bau auf dessen heutige Höhe.
Interessante Epitaphe und Grabdenkmäler befinden sich innerhalb der Kirche, auf dem Friedhof um die Kirche, an der Außenseite der Friedhofsmauer und auf dem fürstlichen Friedhof, angrenzend an die südöstliche Friedhofmauer.

St. Remigius von Osten
St. Remigius von Südosten. (c) Jens Guthmann
St. Remigius von Nordosten
St. Remigius von Nordosten. (c) Jens Guthmann
St. Remigius von Nordwesten
St. Remigius von Nordwesten. (c) Jens Guthmann
St. Remigius von Westen
St. Remigius von Westen. (c) Jens Guthmann


Grabsteine an der äußeren Friedhofsmauer

Bemerkenswerte Grabsteine auf dem Friedhof

Hier ruht in Frieden              
M. ELISABETHA HILDEBRAND
geb. Volz, Witwe des Mühlenbe
sitzers Heinrich Hildebrand zu
Hahnmühle bei Pfungstadt.
Geboren am 12. März 1773
zu Biebesheim,
gestorben am 12. Mai 1845
bei ihrer Tochter der Ehefrau
des Gr. Districts=Einnehmers
Amend dahier.

Grabstein Hildebrand Detail
Detail des Grabsteins (c) Jens Guthmann

Die sich in den eigenen Schwanz beißende oder den eigenen Schwanz verschlingende Schlange (gr. Uroboros) symbolisiert den ewigen Kreislauf der Wiederkehr, das Werden und Vergehen.
Grabstein der Elisabeth Hildebrand

Grabstein Hildebrand
(c) Jens Guthmann

Buedingen Engel        Engel in einer Friedhofsecke
 (c) Jens Guthmann
 

Der fürstliche Friedhof
Lage: Südöstlicher Teil des Friehofs an der Remigiuskirche
An der Mauer des fürstlichen Friedhofs befinden sich einige Grabmale oder Epitaphe aus dem Barock, die nicht zu Angehörigen der
der fürstlichen Familie gehören, sondern aus ihrem Umfeld stammen.

Fuerstlicher Friedhof  
(c) Jens Guthmann

Epitaph Georg Ernst Koenig
(c) Jens Guthmann
Johann Albrecht Mueller
(c) Jens Guthmann
Kammerdiener Johann Friedrich Schaubecker
(c) Jens Guthmann
Johann Friedrich Schaubecker
(c) Jens Guthmann
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(c) Jens Guthmann
Georg Ernst König (geb. 12. Oktober  1671, gest. 27. April 1689), Sohn des "Hochgräflichen Ysenburgischen Rath und Hofmeister" Johann Gottfried König und seiner Frau Catharina.
Im oberen Bereich das Wappen der Familie König.
Epitaph des Salzverwalters Johann Albrecht Müller (1715-1752)
Im oberen Feld tragen zwei Engel die Krone des Lebens
("Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben."
Die Offenbarung des Johannes 2, 12)
Leider ist dieser Grabstein kaum noch zu entziffern.


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Marienkirche (Stadtkirche) geweiht 1495
Lage:
In der Altstadt (Kirchgasse)

Blick in die Marienkirche
(c) Jens Guthmann
Blick in den Chor der Marienkirche:
Im Chor der Marienkirche befindet sich die Grablege des Hauses Ysenburg und Büdingen. Neben drei Grabplatten und dem Epitaph des Anton von Ysenburg an der Chorwand ist noch eine Bronzeplatte in den Boden des Chors eingelassen, die auf Mitglieder der Familie  verweist, die hier bestattet wurden. Die ursprünglichen Grabplatten wurden entfernt.


Links: Grabplatte des Johann Casimir Graf zu Ysenburg
und Büdingen, geb. 10. Juli 1660, gest. 23. Sept. 1693. Die Grablpatte führt den Spruch aus dem Lukasevangelium (7,47) an, zu dem die Leichenpredigt verfasst wurde: "Ihr sind viel Sünde vergeben, dan sie hat viel geliebet".

Mitte:
Grabplatte des Johann Ernst zu Ysenburg und Büdingen (1625-1673)

Rechts:
Grabplatte des Ludwig Casimir zu Ysenburg und Büdingen (25. August 1710 - 16. Dezenber 1775). Die Grabplatte berichtet in erster Linie vom Leben des Verstorbenen.
Grabstein Johann Casimir
(c) Jens Guthmann
Grabplatte Johann Ernst
(c) Jens Guthmann
Grabplatte Ludwig Casimir
(c) Jens Guthmann

Grabmal
(c) Jens Guthmann



Epitaph des  Anton von Ysenburg (2.8.1501-25.10.1560) und seiner
ersten Gemahlin Elisabeth zu Wied (1509-24.7.1542 aus dem Jahr 1563 (Signatur CWR)






Skelett
(c) Jens Guthmann

Detail: Tod mit Sense und vermutlich einem Stundenglas. Inschrift "Ero Mors Tua O Mors" (Tod ich will dir dein Tod sein). Ein Zitat aus dem Buch Hosea (13;14).
Fresko mit der Darstellung des Jüngsten Gericht am Triumphbogen. Es ist vermutlich zur Bauzeit der Kirche zum Ende des 15. Jahrhunderts entstanden. Als sich die Gemeinde 1601 mit der Regentschaft des Grafen Wolfgang Ernst dem reformierten Bekenntnis anschloss, wurde es übertüncht.Das Jüngste Gericht
(c) Jens Guthmann

KriegermalKriegermal
                    (c) Jens Guthmann                                              Ehrentafel für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges

Grabplatte des Friedrich von Buseck gestorben 1584



Schloss - Hundefriedhof
Lage: 
Zwischen den Stallungen und der Scheune südlich des Schlosses.
Tierfriedhöfe mögen manschen Menschen kurios erscheinen, doch in den letzten Jahren entstand bei vielen Tierhaltern der Wunsch, auch ihre Tiere an einem Ort und in einer Weise zu bestatten, die das Verhältnis zwischen Tier und Mensch widerspiegelt. So sind öffentliche und private Tierfriedhöfe entstanden (auf denen in der Regel religiöse Symbole verboten sind).
Dass es für diese Tierfriedhöfe Vorläufer gibt, zeigt der Hundefriedhof der Fürsten zu Ysenburg und Büdingen, den man im Schloss an den Stallungen betrachten kann.


Hundefriedhof im Schloss
(c) Jens Guthmann
 Hundefriedhof im Schloss
(c) Jens Guthmann